Umschulung und Weiterbildung in Teilzeit

Eine Lösung mit vielen Vorteilen

Alltags-Rush-Hour

Neue Perspektiven durch Umschulung oder Weiterbildung in Teilzeit

Die Gründe, warum eine Umschulung oder Weiterbildung in Vollzeit nicht für jede*n und jederzeit infrage kommt, sind vielfältig. Mal ist es die Betreuung oder Pflege von Familienangehörigen, mal sind es gesundheitliche Herausforderungen oder schlicht die finanzielle Notwendigkeit, weiterhin Geld mit einem Teilzeitjob zu verdienen – das Leben stellt uns eben vor unterschiedliche Aufgaben. Die Teilzeit-Umschulung bezieht diese Herausforderungen mit ein und bietet eine Lösung, Lernen und Leben in Einklang zu bringen. Eine Umschulung oder Weiterbildung in Teilzeit öffnet Türen zu neuen beruflichen Wegen und besseren Jobaussichten. Durch ihre flexiblere Ausgestaltung bietet sie die Chance, beides – private Verpflichtungen und berufliche Weiterentwicklung – zusammen zu schaffen.

Vollwertige Berufsausbildung mit Besonderheiten

Dabei steht eine Umschulung in Teilzeit in keinster Weise einer Vollzeitumschulung nach. Sie erhalten auch in Teilzeit eine vollwertige Berufsausbildung und bei erfolgreichem Abschluss ein anerkanntes, offizielles Ausbildungszertifikat.

Bei einer Teilzeitumschulung profitieren Sie von kürzeren täglichen Lernzeiten. Ihnen bleibt dadurch Zeit für Ihre privaten Verpflichtungen. Gleichzeitig kann sich sich die Umschulungsdauer verlängern. Sie schwankt in Teilzeit zwischen 24 und 30 Monaten. Das ist also nicht automatisch mehr als bei einer Vollzeit-Umschulung. Wie kann das sein? Während die theoretischen Inhalte in vollem Umfang geschult werden, wird der praktische Teil bei einer Teilzeit-Umschulung verkürzt. Das kann je nach Ausbildungsberuf für den/die Umschüler*in zu einer echten Herausforderung werden. Ist die Verkürzung der Praxis zum Bestehen der Prüfung nicht gut möglich, kann die Umschulung in Teilzeit unter bestimmten Bedingungen auf 30 Monate verlängert werden.

Wenn die Voraussetzungen stimmen, können Sie auch bei einer Teilzeit-Umschulung von einer öffentlichen Förderung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter profitieren – einschließlich weiterer Unterstützungsmöglichkeiten.

Umschulung in Teilzeit: Eine Chance für alle

Bislang sind es vor allem Frauen mit familiären Verpflichtungen beziehungsweise Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die eine Umschulung in Teilzeit nutzen, um eine Ausbildung abzuschließen. Grundsätzlich können aber alle Interessierten von der Teilzeitform profitieren, z.B. auch Migrant*innen, die parallel an weiteren Deutschkursen teilnehmen möchten oder müssen. Denn seit der Neuerung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) im Jahr 2020 ist diese flexible Umschulungsform zugänglicher denn je. Sie steht allen offen, die ihre beruflichen Chancen durch eine qualifizierte Umschulung verbessern möchten.

Die Teilzeitumschulung eröffnet nicht nur Individuen neue Perspektiven, sondern bietet auch Unternehmen die Möglichkeit, dringend benötigte Fachkräfte während der Praktikumsphase kennenzulernen und im besten Fall an sich zu binden. In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel viele Branchen beschäftigt, können Unternehmen sich “ihren” Umschüler*innen von der besten Seite zeigen, mit flexiblen Arbeitszeitmodellen im Praktikum punkten und potentielle neue Talente gewinnen.